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Der Stau gehört zu Osnabrück, wie der Dom zu Köln - Mobilitätssteigerung nur durch Verkehrsverringerung möglich

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  Zum 1. Januar 2024 sind Fahrpreiserhöhungen im Osnabrücker Busnetz geplant, die bei Fahrgästen auf Unverständnis stoßen. Die geplante Preiserhöhung polarisiert jetzt schon, obwohl noch keine genauen Zahlen bekannt sind. In vielerlei Hinsicht war es noch nie ein Vergnügen, in Osnabrück mit dem Bus zu fahren. Der im Stau stehende Bus war schon vor rund 50 Jahren an der Tagesordnung. Um die Wende von den 60er zu den 70er Jahren gab es die ersten Staus auf den Aus- und Einfallstraßen sowie ein zunehmendes Parkplatzproblem. Kommunale Verkehrsplanung: Gradwanderung zwischen effizienter Mobilität, Sicherheit und Nachhaltigkeit Die kommunale Verkehrsplanung umfasst verschiedene Aufgaben, darunter die verkehrliche Erschließung von Gebieten, die Erneuerung und Umgestaltung von Verkehrswegen, die Steigerung der Verkehrssicherheit sowie die Planung des öffentlichen Personennahverkehrs. Ziel ist es, eine effiziente und sichere Mobilität zu gewährleisten und den öffentlichen Nahverkehr umweltfreun

Ist die Radwegwegbenutzungspflicht an der Natruper Straße möglicherweise rechtswidrig und nichtig?

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Aufgrund einer aktuellen Baustelle an der Natruper Straße in Osnabrück wird der Autoverkehr vorübergehend auf die verbleibende Fahrbahn aufgeteilt. Radfahrer hingegen sind durch die aufgestellte Beschilderung gezwungen, auf den Gehweg auszuweichen, der jedoch nur begrenzt Platz bietet. Diese Situation kann unter Umständen zu gefährlichen Situationen führen. Die meisten Fahrradunfallopfer sind ältere Menschen und Kinder. Gerade sie sind durch die Komplexität von Radwegen einerseits und das Vertrauen auf deren Sicherheit andererseits wesentlich stärker gefährdet als andere. Ob an diesen Stellen ein 10-jähriges Kind auf Anhieb erkennen kann, wie es sich verhalten soll, wenn es von der Natruper auf die Natruper einbiegt, sei mal dahingestellt. Es fehlen zB. gelbe "Hilfslinien". Weiter bietet der schmale Gehweg, insbesondere in Richtung Innenstadt, nicht ausreichend Platz für eine sichere Begegnung von Menschen mit Rollatoren, Gehhilfen, Kinderwagen, Einkäufen und Radfahrern. Zusä

Ist die Critical Mass in Osnabrück wieder zurück?

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Am letzten Freitag im Mai war es wieder so weit. Osnabrücker Radfahrer*innen trafen sich zu einer gemeinsamen Fahrt durch Osnabrück und machten auf Rechte, Bedürfnisse des Radverkehrs und eine lebenswerte Stadt aufmerksam. Radfahrer*innen gehören genauso dazu, wie der motorisierte Individualverkehr (MIV) und haben selbstverständlich dieselben Rechte. Um 19 Uhr versammelten sich ca. 40 Radfahrer*innen vor der Osnabrück Halle, um von dort aus loszufahren. Die Stimmung war ausgelassen. Mit Fahrradklingeln, Musik und guter Laune machten die Teilnehmerinnen auf sich aufmerksam. Die Route war nicht festgelegt, sondern wurde spontan von der Gruppe entschieden. Zwischenzeitlich hätte man den Eindruck gewinnen können, dass die Verkehrswende in Osnabrück zu 100% umgesetzt sei. Radfahrer*innen und ein Elektrobus waren die absoluten Stars auf der Straße. Keine Sorge, Autofahrer*innen, ihr werdet sicher auch noch Platz finden...irgendwo. Die Route führte über die Dielinger Straße, Hasestraße und Be

Ein neuer Radweg vom Wissenschaftspark zum Finkenhügel entsteht

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  Hier befanden sich Kleingärten, die ohne Ersatzlandbeschaffung dem Erdboden gleich gemacht wurden Vorübergehende Sperrung des Carl-Cromme-Wegs in Osnabrück! Ein brandneuer Radweg vom Wissenschaftspark zum Finkenhügel entsteht, um die Fahrradinfrastruktur zu verbessern! Seit gespannt, die Fortschritte sind deutlich erkennbar! Die Sperrung des Carl-Cromme-Wegs ist notwendig, um Betonelemente zu installieren. Diese dienen dazu die Wasserführung des zukünftigen Güntkebach unter dem vorhandenen Weg zu gewährleisten. Ca. 10m daneben existiert schon ein Weg. Warum dieser Verlauf nicht weiter ausgebaut wurde ist mir ein Rätsel. Dann hätten die auch die Kleingärtner die Natur be(er)halten können. Hier wird der Günktebach unter den Weg geführt Betonelemente für die unterirdische Wasserführung des Güntkebachs liegen bereit Noch nicht zu erkennen, wie der neue Verlauf sein wird. Hier der aktuelle Verlauf im Bereich des Weltackers. Fortsetzung folgt...

Solidarität auf zwei Rädern: Gedenkfahrt "Ride of Silence" in Osnabrück

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Am 17. Mai 2023 versammelten sich Radfahrer*innen in Osnabrück und auf der ganzen Welt, um am internationalen Tag des "Ride of Silence" den verstorbenen und verletzten Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern zu gedenken. Mit einer Teilnehmerzahl von 65 Personen setzten die Teilnehmenden ein starkes Zeichen der Solidarität. Während der Gedenkfahrt durch Osnabrück konnte man jedoch auch den Unmut einiger Autofahrer*innen vernehmen. Hupen und "Diskussionen" mit der Polizei waren leider keine Seltenheit. Dies verdeutlicht, dass ein dringendes Umdenken in der Gesellschaft erforderlich ist. Die Straße gehört allen Verkehrsteilnehmer*innen gleichermaßen, und die Sicherheit auf den Straßen beginnt mit gegenseitiger Rücksichtnahme. Ein weiteres bemerkenswertes Detail der Gedenkfahrt war die teilweise temporäre "Sperrung" der Pagenstecher Straße, die normalerweise als eine der Hauptverkehrsadern in Osnabrück gilt. Diese Maßnahme verwandelte das Teilstück in eine autof

Maiwoche Osnabrück - Anreise mit dem Fahrrad - Top oder Flop?

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Die Maiwoche in Osnabrück ist jedes Jahr ein Highlight für viele Menschen in der Stadt und der Region. Besonders beliebt ist die Anreise mit dem Fahrrad, da man schnell und unkompliziert in die Innenstadt gelangt und meistens auch direkt vor Ort einen Parkplatz findet. Doch wie sieht es aktuell mit den Fahrradstellplätzen während der Maiwoche aus? Leider scheint der 🔗  Beschluss vom Ausschuss für Stadtentwicklung im Juni 2022 bislang nicht umgesetzt zu sein. Es gibt noch immer keine ausreichenden temporären Fahrradabstellanlagen in der Nähe der größeren Veranstaltungsflächen. Stattdessen müssen Fahrradfahrer*innen ihre Räder oft weit entfernt und/oder "wild" von/in der Innenstadt abstellen und haben unter Umständen einen längeren Fußweg vor sich oder keine Möglichkeit das Fahrrad an einem Anlehnbügel zu sichern. Doch trotz dieser Schwierigkeiten lohnt sich die Anreise mit dem Fahrrad zur Maiwoche nach wie vor. Durchfahrt verboten - Fahrrad frei 👍🏻 Insgesamt wäre es jedoch

Warum ich Fahrradstraßen liebe

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Warum ich Fahrradstraßen liebe Hallo, ich bin der  Radreflektor  und dies ist mein Blog Radreflexion , in dem ich über Fahrradthemen aus verschiedenen Blickwinkeln schreibe. Zu Beginn ein Ausblick, was Fahrradstraßen für mich bedeuten. Fahrradstraßen sind die Straßen in die Zukunft, die vorrangig oder ausschließlich für den Radverkehr bestimmt sind. Sie symbolisieren eine andere Art von Mobilität und Stadtgestaltung. Sie zeigen, dass das Fahrrad nicht nur ein Freizeitgerät oder ein Notbehelf ist, sondern ein ernstzunehmendes Verkehrsmittel, das Platz und Anerkennung verdient. Sie zeigen auch, dass die Stadt nicht nur für Autos gebaut ist, sondern für Menschen, die sich auf unterschiedliche Weise fortbewegen wollen. Sie zeigen, dass die Stadt lebendig und vielfältig ist, und dass es möglich ist, sie nachhaltiger, menschenfreundlicher und sicherer zu gestalten. Radreflektor vom Blog Radreflexion